Am Ende meiner Gym-Workouts gehe ich häufig noch in den „Functional-Bereich“, um mich abschließend noch etwas zu dehnen. Da ist meist genug Platz und das Risiko, sich an herumstehenden Maschinen weh zutun, ist gleich null. Eine Merkwürdigkeit kann ich dort aber fast immer beobachten: Gruppen von Männern, die fast obsessiv Crunches in allen nur erdenklichen Varianten ausführen. Wenn so viele Leute (mit oft so wenig sichtbarem Erfolg) zielgerichtet ihre Bauchmuskeln trainieren, fange ich natürlich an, mich nach der Sinnhaftigkeit dieser Tätigkeit zu fragen.
Crunches + Situps = Sixpack?
Führt das regelmäßige Ausführen von Übungen wie Situps und Crunches zu einem Sixpack, oder nicht? Scheinbar ist die ganze Idee erst einmal eine Trugschluss, weil die Bauchmuskeln wohl erst dann sichtbar werden, wenn der Körperfettanteil einen bestimmten Wert unterschreitet. Dieser ist wohl wiederum sehr individuell, auch wenn man häufig die pauschale Angabe von 10% liest.
Es gibt Stimmen, die Crunches sogar als schädlich oder als mindestens nicht zielführend ansehen. Andere sehen Crunches wieder als die schonende bzw. einsteigerfreundliche Variante von Situps. Wer soll da noch durchsehen?
Generell ist es wohl Konsens, dass man sich eher um das Stärken der gesamten Rumpfmuskulatur kümmern sollte.
Dafür gibt es glücklicherweise sehr viel abwechslungsreichere Übungen als ständig nur Crunches und Situps durchzuführen. Ich persönlich habe über die Woche verteilt nur zwei Übungen, die ganz gezielt die Bauchmuskulatur ansprechen.
Das Training der Bauchmuskeln allein reicht nicht
Die Wahrheit ist, dass wir wohl alle bereits über eine ausreichende Bauchmuskulatur verfügen, um theoretisch das begehrte Sixpack zu Schau stellen zu können. Ich habe das Anfang des Jahres schon einmal geschrieben: Man darf nicht erwarten, dass man eine schlechte Ernährung mit Sport kompensieren kann!
Oder wie es so schön heißt: Das Sixpack wird in der Küche gemacht. Allerdings wird ein athletischer Körper vermutlich hilfreich sein, wenn es darum geht, eine Balance zwischen ausreichend geringem Körperfettanteil und einem guten Stoffwechsel herzustellen.