Das Jahr ist in wenigen Tagen gelaufen. Das ist für ganz viele tatsächlich ein immer wiederkehrender Moment, an dem mit den vergangenen 12 Monaten abgerechnet wird. Ganz oft wird genau an diesem Punkt klar, welche der guten Vorsätze des Vorjahres (wieder einmal) auf der Strecke geblieben sind. So erklärt sich auch der Run auf die Fitnessstudios zu Beginn jeden Jahres, der dann nach einigen Wochen ganz schnell wieder abflacht.
Rückblick
Was war gut?
Schade, dass oft so schnell wieder aufgegeben wird. Was das Durchhalten betrifft, kann ich mit mir hingegen sehr zufrieden sein. Ich bin konsequent (fast immer) in der Mittagspause von Montag bis Freitag ins Fitness Studio gegangen. Während ich am Anfang des Jahres noch den Fokus auf das Training mit schweren Gewichten gelegt hatte, verlegte sich das Ganze in den letzten Monaten immer mehr in Richtung Übungen mit dem eigenen Körpergewicht.
Ich habe zudem versucht, möglichst viel Abwechslung in mein Trainingsprogramm zu bekommen. An einem bestimmten Punkt machte sich nämlich eine Art Burnout bei mir bemerkbar. Es fing erst damit an, dass ich den Eindruck hatte, mich auf einem Plateau zu befinden. Jegliche Verbesserung blieb aus. Danach ließ auch der Antrieb ganz schnell nach. Bevor der Zustand noch schlimmer werden konnte, habe ich mir selbst für eine Woche eine Pause mit Sauna und Schwimmbad verordnet, ohne auch nur an einen Trainingsplan zu denken. Die Strategie glücklicherweise erwies sich als erfolgreich.
Danach ging es wieder ordentlich zu Sache. Nur eben etwas anders als vorher. Ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Spaß an der Sache nicht zu vergessen. Squash habe ich beispielsweise für mich wiederentdeckt. Mit dem Seilspringen bin ich inzwischen auch schon etwas besser und die Kardiogeräte werden auch nicht mehr ignoriert. Die Rudermaschine habe ich vorher schon gemocht, aber den Stepper – nur um eine Beispiel zu geben – habe ich immer gern übersehen.
Was lief nicht so super?
Während ich die Erholungspause am Wochenende fast immer eingehalten habe (was gut war), habe ich es trotzdem nicht geschafft, immer rechtzeitig ins Bett zu kommen und somit am Morgen pünktlich aufzustehen, um dann vor der Arbeit noch ins Gym gehen zu können. Ich weiß dann zwar, dass es viel besser wäre, weil mir eigentlich viel mehr Zeit zur Verfügung steht (und zur Belohnung wartet ja auch die Relax Zone), aber dieser innere Schweinehund schafft es immer wieder, mich zum Liegenbleiben zu bewegen.
Was meine Ernährung betrifft, kann ich nicht wirklich sagen, dass ich ein hundertprozentiges Vorbild war. Pizza und ein oder halt auch zwei frisch gezapfte Biere mit Freunden am Wochenende? Bin ich sofort mit von der Partie. Familienfeier als zentraler Sammelpunkt aller nur denkbarer ungesunder Lebensmittel? Kein Problem für mich, passt schon. Mit Zucker und Weißmehl bin ich ansonsten recht streng mit mir. Über die Woche esse ich tagsüber eigentlich nur Obst und Gemüse. Am Abend gibt’s dann meist etwas handfesteres zu essen.
Die Frequenz, mit der hier auf dem Blog neue Artikel erscheinen, finde ich momentan auch nicht sehr überzeugend. Während es für ein Techblog bestimmt in Ordnung geht, wenn ein (dort allerdings richtig gut ausgearbeiteter) Artikel pro Monat erscheint, sollte für eine Fitness Blog meiner Meinung nach mehr drin sein. Die Posts spiegeln ja doch eher meine persönliche Entwicklung, mein Trainingspensum und meine sich entwickelnde Meinung zu verschiedenen relevanten Themen wider. Tendenziell sollte ein Post pro Woche sollte schon möglich sein.
Meine guten Vorsätze für das neue Jahr
Aus dem Rückblick des Vorjahres kann man bereits gute Schlüsse ziehen, wie ich finde. Dinge die gut geklappt haben, sollten auch weiterhin so laufen. Wenn es Punkte gibt, die noch weiter ausgebaut werden sollten, dann ist jetzt der richtige Moment dafür. Wichtig ist aber, dass die Vorsätze so konkret sind, dass sie auch messbar werden. Zeit (wann), Frequenz (wie oft) und Menge (wie viel) sind messbar. Demnächst, regelmäßig und „mehr“ sind Wörter, die sich irgendwie OK anhören, aber nicht wirklich zielführend sind.
Ich werde weiterhin von Montag bis Freitag fünf Tage in der Woche ins Fitnessstudio gehen und an zwei Tagen mit schweren Gewichten und an zwei Tagen mit dem eigenen Körpergewicht arbeiten. Der fünfte Tag ist dann für Spaß und Spiel vorgesehen. Squash, Schwimmen, Laufen, Steppen, Fahrradfahren, Saunen und was man noch so alles anstellen kann, um sich zu bewegen. Das Wochenende bleibt nach wie vor für die Familie reserviert. Die Reihenfolge ist nicht festgelegt. Ganz im Gegenteil: Ich will da auch auf meinen Körper hören, der mir sagen soll, was wann angebracht ist.
Meine Ernährungsgewohnheiten werde ich schrittweise weiter verbessern. Am Ende jeden Monats will ich ein Fazit ziehen und an den entsprechenden Schrauben nachjustieren. Meine soziales Leben will ich natürlich nicht komplett über den Haufen werfen. Im erste Monat beginne ich damit, an Arbeitstagen wieder so diszipliniert wie am Anfang des letzten Jahres zu sein. Die Fastenzeit vor Ostern (auch wenn ich keiner Religion angehöre) ist zudem eine prima Gelegenheit noch etwas nachzulegen, weil sie immer gut als Vorwand dient, ohne das man vor Freunden asozial wirkt.
Und du so? Wo sind deine Reviews und die ganzen guten Vorsätze fürs neue Jahr?